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Fahrbericht: Rose Sneak 2 - Immer unterwegs

Redaktion

© Rose | Felix Reimers
© Rose | Felix Reimers

Evolutionsrolle rückwärts. Um unsere sportliche Seite rauszukehren, lassen wir das bereits vorgestellte Roses Sneak+ im Keller und prüfen das nicht elektrifizierte Modell auf Herz und Nieren.


Dabei erwischt uns der erste Aha!-Moment kalt und direkt beim Auspacken: keine Pedale weit und breit, selbst wenn man den Karton auf den Kopf stellt. Nach kurzer Recherche ist klar: Das steht auch so auf der Herstellerseite, hätte man also wissen können. Wir verschieben den Test um einen Tag und beschäftigen uns weiter mit den Fitnesswatches, bis wir endlich ein paar NC 17 Sudpin Pro-Kunstoffpedale anbringen können.

 

Aufgebaut und angeschaut

Dass Rose von einem urbanen Fitnessrad spricht, verstehen wir sofort: Das Sneak 2 sieht

nicht über Gebühr sportlich aus, aber seine Rahmenstärke und -geometrie wirken dynamischer als alles, was einem gemeinhin als „Stadtrad“ im Sportgeschäft vorgestellt wird. Die Kabelzüge sind dezent versteckt, was für einen minimalistischen Gesamteindruck sorgt. Die Farbstellung "Chalk " unterstreicht die zurückhaltende Optik. Uns gefällt besonders das vom Hersteller getaufte "Carbon Cockpit ", eine sehr aufgeräumte Lenkereinheit mit eingelassenem SP Connect Modul. Es schmerzt fast schon, dass man sich in der Praxis mit einem Beleuchtungsset diesen Look ein wenig zerstören muss. Hätten wir da mal lieber zum Sneak 2 EQ gegriffen, das ein eingelassenes Beleuchtungssystem neben einer Hinterradgepäckhalterung bietet, dafür aber nicht über dieses Cockpit verfügt. Sagen wir es so: Einen Tod stirbt man immer.

Mit der 2x11 Shimano Gangschaltung treffen wir auf eine alte Bekannte, die ihren Dienst sang- und klanglos erledigt und ausreichend Spiel für jedes Gelände – egal ob Straße oder Waldweg mit Anstieg lässt. Die Scheibenbremsen desselben Herstellers tragen ihr übriges dazu bei, dass man auch bei abrupten Vollbremsungen immer Herr der Lage bleibt. Klarer Pluspunkt.

 

Aufgesattelt und abgefahren

An einen der drei Aufnahmepunkte am Rahmen haben wir einen Fidlock-Flaschenhalter montiert, das SP Connect Modul eingesetzt und waren startklar. Das Rose Sneak macht uns auf den ersten Metern schnell klar, dass es jeden Weg in der Stadt mitfährt und für einen schnellen Antritt zu haben ist. Aufgrund des geringen Gewichts macht man schnell Tempo. Lobend erwähnen wollen wir noch den Sattel: sportlich, aber bequem. Beim Abstecher in den Wald können wir ebenfalls nicht klagen. Natürlich ist das Sneak nicht für Downhills gemacht oder bietet die Laufruhe von Gravel-Bereifung, wen es aber mal abseits der Straßen verschlägt, kann mit dem Sneak 2 immer noch gut und agil weiterfahren.



Fazit

Das Sneak 2 ist ein Komplettpaket für die Stadt und Ausflüge in die Natur. Der Fahrspaß stets gegenwärtig, allein aufgrund des schnellen Antritts und des geringen Gewichts. Dieses Allrounder-Dasein bedeutet hingegen, dass es in keiner Disziplin ein Spezialist ist. Design, Ausstattung und Gewicht gefallen uns sehr gut, allerdings ist der aktuelle Kaufpreis von 1.799 € in einem Segment angesetzt, in dem es sich schwertun könnte.


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